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Semnare im Institut für Gewaltprävention und angewandte Kriminologie

Gewaltphantasien.

Entwicklung und Auswirkung destruktiver Vorstellungen

Erst der Zufluchtsort der Phantasie erlaubt kreative Tätigkeiten und die Möglichkeit, unangenehmen realen Situationen zu entfliehen. Die individuelle Ausgestaltung unserer Phantasieinhalte kann dabei prosozial, jedoch auch in hohem Maße destruktiv und gewalttätig sein. Studien zufolge berichten bis zu 90% der Männer von zumindest kurzfristigen, lebhaften Phantasien, einen anderen Menschen zu töten. Glücklicherweise setzen jedoch die wenigsten Menschen ihre Gewaltphantasien auch tatsächlich um.

In diesem Seminar wird ergründet, wie solche Gewaltphantasien entstehen, wie sie sich unterscheiden lassen und unter welchen Bedingungen sie realisiert werden können. Das ist besonders für die Prävention dieser Gewalttaten relevant, da intensive umsetzungsorientierte Phantasien vor einer realen Gewalttat wahrgenommen werden können. Die Analyse von oft sehr eindrücklichen Aussagen, Schriftstücken und Zeichnungen erlaubt Rückschlüsse, die auch für die Strafverfolgung, sowie für die Beurteilung von Strafbarkeit und Rückfallgefahr nützlich sein können.

Fallbeispiele aus den Bereichen zielgerichteter Selbst- und Fremdtötungen sowie Mehrfach- und Massentötungen illustrieren solche Möglichkeiten. Zudem wird eine Beeinflussung der Phantasien durch moderne Bildmedien anhand von Studienergebnissen abgewogen.

Ziel des Seminars ist es, einen unaufgeregt-aufmerksamen Blick auf das Auftreten von Gewaltphantasien zu eröffnen, um daraus für die Gewaltprävention relevante Einblicke zu schöpfen.

Hierzu zählen etwa die Themen:

Ein begleitendes Fachbuch zum Seminar ist unter dem Titel „Gewaltphantasien“ (Verlag für Polizeiwissenschaft 2011) erhältlich.

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